Von Deutschland nach Portugal

 

Ab in den Süden, der Sonne hinterher

Gerade als ich mit dem Camper Richtung Portugal aufbrechen wollte, fing das schlechte Wetter an. Es war Mitte Oktober 2023 und es sollte Regnen ohne Ende. So hatte ich dann in den nächsten 50 Tagen an 45 Tagen mindestens einmal Regen, keine gute Bilanz aber was will man machen. So ging es über die Niederlande am IJsselmeer entlang und anschließend der Küste folgend bis nach Portugal.

Auf dem Gebiet mit dem Camper war ich Neuling, stellte allerdings keine großen Probleme da, dieses speziell, da mein Bus immer noch wie ein Transporter aussieht. So kann, was auch vorgekommen ist, dieser mitten in der Stadt auf einen normalen Parkplatz stehen oder auch Höhenbeschränkungen sind kein Aufreger. Holland und das IJsselmeer gefielen mir sehr gut aber es musste weitergehen, Belgien kannte ich schon ausreichend und in Frankreich war dann das stehen mit dem Camper durch die anderen Vorschriften einfacher geworden. Die Städte an der Atlantik Küste hatten durch die Zerstörung im Krieg nicht wirklich viel zu bieten. Interessant waren dann die Gedenkstätten, Schauplätze und Museen zum D-Day der Landung der Alliierten Streitkräfte.

Kurz weiter gab es mit Saint Mont Michelle dem Kloster auf der Insel ein ganz besonderes Highlight. Aber auch die Stadt St. Malo oder die Küste mit seinem Tidenhub von bis zu 13 Metern und den entsprechenden Bauwerken waren Mega interessant. Durch die Betange ging es dann mit regen und Sturm weiter bis zu den Schlössern an der Loire. Hier sind einige (über 100) zu besichtigen, so suchte ich mir welche aus und wurde nicht enttäuscht. Jedes Schloss ist nach dem Erbauer und seinen Phantasien eigenständig Gestaltet worden, wobei es zumeist nicht von einem König erbaut wurde. Da wurde mächtig Geld und Ideen eingesetzt.

An der Biscaya entlang nach La Rochell mit dem größten Yachthafen Europas (über 5000 Sportboote) und riesigen Dünen ging es weiter nach Bordeaux wo der gleichnamige Wein her kommt. Eine Probe davon durfte nicht fehlen und schon ging über die Grenze nach Spanien. Die Landschaft wurde bergiger und die Städte interessanter nur der Regen blieb. Wobei wenn die Sonne mal hervor kam wurde es recht schnell schön warm, aber der drang aus dem Regen raus wurde immer größer. Es ging mit schönen Übernachtungen an Stränden und Klippen weiter und Porto, die zweit größte Stadt Portugals. Eine schöne Stadt mit seinen bebilderten Wandfliesen, einer ansprechenden Altstadt mit vielen kleine Sträßchen, den Kirchen und der berühmten Bogenbrücke über den Porto. Wobei hier kann noch viel Restauriert bzw. erst abgerissen und neu aufgebaut werden.

Unterdessen konnte auch immer mal wieder im Meer gebadet werden. Wobei es scheint zu dieser Jahreszeit kein Standard zu sein, da ich meist der ein zigste beim Baden war. Gut einen Eispickel um erst ein Loch ins Eis zu schlangen benötigte man nicht, aber Gedanken an ein warmes Bad sollte man nicht haben. Südlich von Lissabon fing dann die Sonne an zu scheinen und sie schien, jeden Tag, gut mal etwas bewölkt, aber sie war dann wieder da. Das war das Wetter wo nach ich gesucht hatte und nun an der Algarve fündig wurde.

Gut, bei Sonnenuntergang war es dann mit T-Shirt und kurzer Hose vorbei, denn das Thermometer ging genauso schnell runter wie die Sonne. So war es Nachts auch schon mal, zum Glück selten bei nur 3° oder 4°C, aber was soll es, morgen früh scheint wieder die Sonne und man kann bei schönsten Wetter die Sommersachen, die man Abends verstaut hat wieder hervorholen.

 

Die weitere Reise demnächst.