Am Rande der Wüste

 

Auf nach Marokko mit dem Motorrad

 

Es ist April 1997, ich habe eine nagel neue Honda, Africa Twin 750 und der Urlaub vom letzten Jahr muss weg. Da das Wetter hier noch etwas ungemütlich ist, soll es mit dem Motorrad nach Marokko gehen. 

Der Tacho zeigt beim Aufbruch 230 Kilometer an, so muss es noch schnell in Baden-Baden zur 1000 Km Inspektion gehen und anschließend weiter nach Sete (bei Marseille in Frankreich) von wo ich per Schiff bis nach Tanger in Marokko fahren will. Die Überfahrt wird ruhig und angenehm.

Blick übers Rif Gebirge

 

Von Tanger geht es dann ohne Probleme durchs Rief Gebirge. Die Temperaturen sind angenehm und so macht nicht nur das Fahren sondern auch das Zelten des Nachts Spaß.

Die Wüste und die Schnee bedeckten Berge liegen nahe beieinander
Ortseinfahrt mit Torbogen
Ein Dorf aus Lehm gebaut

Es wird in Richtung Süden die Straße zwischen dem Atlas Gebirge und der Wüste genommen. Hier werden sich die noch teils aus Lehm gebauten Dörfer angesehen, die Oasen bestaunt oder auf irgendwelchen kleinen Trails durch die Berge gefahren.  Ein Abstecher zu den Dünen der Wüste darf nicht fehlen um dort etwas mit dem Motorrad durch den Sand zu fahren oder zu schieben.

Alte Lehmgebäude auf der trockenen ostseite des Atlasgebirge
Nach Rissani immer gerade aus!
Dünen am Rand der Sahara
Timbouctou, 52 Tagesmärsche
Ab in die Wüste
Oase in der Wüste

 

Die Oasen die teilweise in Canyons liegen und von einem Bach der aus den Bergen kommt, mit Wasser versorgt werden, sind wunderschön. Hier wächst und gedeiht alles während drum herum nur Steppe besteht.

Oase in einer Wüstensenke
Markt in Marrakech

Über die Königsstädte wie Fes, Marrakesch und Rabat geht es dann auf der dem Atlantik zugewandten Seite des Atlas Gebirges wieder Richtung Norden. In den Städten werden die Märkte mit ihrem bunten Treiben bestaunt und die kulturellen Highlights besucht.

Abgeerntete Getreidefelder

Ein Besuch der Küste und des eher Landwirtschaftlich genutzten Nord-Westen lagen dann ebenso auf dem Weg. Bei einem Stopp am Straßenrand, kam ein Landwirt aus einem Orangen Hain, er machte Zeichen das wir etwas warten sollten, er verschwand und kam kurz darauf mit einigen Orangen wieder und schenkte sie uns, frisch vom Baum und sie waren nicht nur gut sie waren super.

Landwirtschaftlich genutzter Norden

Zurück ging es über Gibraltar, Spanien und Frankreich auf dem Landweg nach Norddeutschland, 3 Tage, 3000 Km.

Ein gelungener, toller und sehr interessanter Urlaub. Das größte Problem ist, Marokko ist sehr weit entfernt, so hatte ich nach den 4 Wochen rund 9000 Km auf dem Tacho.