Alaska – Feuerland mit dem Motorrad

Die Panamericana auf zwei Rädern

Die Reiseroute

Überraschend teilte mir der Abteilungsleiter mit, ich könnte ab sofort 11 Monate Urlaub bekommen, super. Es war Anfang April 2003 und die richtige Zeit mit dem Beginn der Panamerika von Alaska nach Feuerland.

So wurde das Motorrad klar gemacht und nach Vancouver geflogen. Dieses aus dem Grunde, da ein Schiff Wochen benötigt für die Strecke, welches definitiv zu lange dauerte. Alles gut in Vancouver, Kanada angekommen, ging es teilweise auf dem Schiff, durch die Inlandpassage (eine Fähre zwischen vorgelagerten Inseln, wunderschön)  nach Skagway in Alaska.

Willkommen in Alaska

Da es Anfang Mai war, waren viele der Touristischen Einrichtungen im nördlichen Kanada und in Alaska noch geschlossen. Das Wetter mit Regen und 10°C tat sein übriges, so dass ich mich dort schnell wieder verzog und Richtung Süden, der Sonne entgegen aufbrach. Der Alaska-Kanada Hwy führte mich durch endlosen Busch ins schöne Lake Louise. Es wurde etwas gewandert und anschließend weiter zum Yellow Stone NP gefahren.

Der old Faiful Gaysir

Hier kam auch endlich die Sonne raus und es wurde wärmer. Dieser National Park mit seinem Geysir und den farbenprächtigen, heißen Pools wie einige weitere Nationalparks im Süd-Westen der USA sind spitzen Klasse.

Arches National Park

So standen unter anderem der Brice Canyon, Grand Canyon, Zion oder der Arches Nationalpark zum Besuch an. In Las Vegas kam die Ernüchterung, nicht dass ich die Urlaubskasse verspielt hätte, sondern mein Stoßdämpfer vom Motorrad ging kaputt.

 

Da Honda mir keine Teile Verkaufen wollte (mein Model wurde in den USA nicht verkauft) brachte DHL mir einen aus Deutschland. So konnte es weiter nach Mexiko auf die Baja California Halbinsel gehen.

Kakteen auf der Baja Califirnia

Die Halbinsel mit seinem Wüstenhaften Charakter, den riesigen Kakteen, kleinen Felsformationen und schönen Stränden war Super. Nach Verlassen der Halbinsel ging es über die Silberstädte nördlich von Mexiko City (hier haben die Spanier gleichnamiges Metall abbauen lassen und den Städten spanischen Einfluss gegeben) weiter auf die Yukatan Halbinsel.

Tulum mit Strand

Dort war nun Maya Kultur angesagt und ich habe einige sehenswerte Ruinen Stätten besichtigt. Zu den schönsten zählten sicherlich Palenque, Chicken Itza oder auch Tulum (wobei böse Zungen behaupten, die meisten Besucher kommen dort nur wegen des Strandes hin, und sie dürften recht haben). Über das freundlich wirkende Belize, mal keine 2 Meter hohen Mauern um jedes Grundstück, ging es nach Guatemala.

Bestiegener aktiver Vulkan

Die Ruinen wurden weniger und dafür kamen die Vulkane ins Spiel. So wurde auch gleich eine Vulkan Tour gemacht. Aus der wie ich dachte, gemütlichen Kaffe Fahrt wurde dann doch schnell eine ziemlich anstrengende Besteigung eines aktiven Vulkan. In Honduras zog es mich auf eine Insel im Golf von Mexiko zum Tauchen. Diese kleine Insel war ruhig und entspannend. Mit der schönen Unterkunft dazu konnte man es sehr gut aushalten. So wurde auf dem Weg zurück vom Tauchshop, nach dem Tauchen nicht selten zum Hotel geschwommen, statt zu gehen. In Nicaragua gab es dann Städte im alten spanischen Stihl und schlüpfende Meeresschildkröten zu sehen. Schon interessant wie die kleinen Schildkröten sich aus dem Sand ausgraben und zielstrebig zum Meer hin krabbeln. Die Länder in Mittelamerika sind klein, so könnte man sie alle bis auf Mexiko in einem Tag gemütlich durchfahren, es sei denn, der stempelführende Zollbeamte ist schon um 11 Uhr zum Mittag und taucht vor 15 Uhr nicht wieder auf oder die Grenze wird wegen eines Festtagsumzug für 7 Stunden zu gemacht.

Bei einer Strandwanderung in Costa Rica

In Costa Rica wurde eine schöne Küstenwanderung unternommen und ein Vulkan musste dann auch noch unter die Fußsohlen genommen werden. Das letzte Land in Mittelamerika stand an, Panama. Der Kanal war schnell erreicht und die einzige Brücke die den Südamerikanischen mit dem Mittel-Nordamerikanischen Kontinent verbindet schnell überfahren. In Panama City stand dann die Kanal Besichtigung mit seinen interessanten Schleusen und das Verfrachten vom Motorrad nach Südamerika auf dem Programm.

Eine der Schleusen im Panamakanal

Da es fast keine Schiffe von Panama nach Südamerika gibt, musste das Motorrad mal wieder fliegen, denn eine Straßenverbindung von Panama südwärts durch den Darens Gap gibt es nicht. So hob das Motorrad, mit 500 US$ bei mir weniger in der Tasche ab nach Equador, bei mir ging es etwas günstiger im Flieger vorne weg.