Ostsee Runde

 

mit dem Motorrad

Nach Jahren des nicht mit dem Motorrad in Urlaub fahren, sollte es dieses Jahr mal mit diesem um die Ostsee gehen. Der Spritpreis von bis zu 2,25 € / Liter war nicht schön, aber abschrecken konnte er auch nicht. So ging es Morgens (Juli 2022) zur Fähre nach Travemünde, mal ein Vorteil für Norddeutsche, da ist man schnell hingejuckelt.

Mit der Fähre Peter Pan ging es über Rostdock nach Trelleborg, das Wetter war super, eine entspannte überfahrt. In Schweden dann ein paar Krönchen Taschengeld aus dem Automat holen, war nicht so einfach, denn es hieß, erst mal einen finden. Nachdem ging es zum Zeltplatz, das sieht gut aus, nicht zu voll. Der Campingplatzbesitzer hatte da andere Vorstellungen, wir sind voll, hä ??? Beim zweiten das selbe, zwischen den Zelten müsste mindestens 4 Meter Platz sein und Feuergefahr und und und.. Aber so wird es einfacher und günstiger, Platz gesucht und wild Zelten, der Anfang war gemacht. Das ich auf einem Campingplatz die Nacht verbringe, war nur noch in weniger als der Hälfte der Fälle so, denn es gibt so schöne Plätze mitten in der Natur.

Wildcamping da die Zeltplätze nach schwedischer Ansicht voll waren

Schweden wollte sich nicht der Hitzewelle im restlichen Europa anschließen und so ging es bei rund 20°C und Sonnenschein durch den Süden. Alles super toll gepflegt, klasse anzusehen und zu genießen.

Je weiter nach Norden ich kam, desto ruhiger wurde es. Als ich dann noch auf den TET (Trans Europen Trail) einem Wald und Schotterwege Pfad den man per GPS folgen kann, war man richtig in der Natur. Autos oder Ansiedlungen sah man nur noch selten.

Hier fehlt wohl noch der Text!

 

 

Typisch schwedisches Holzhaus auf dem Land

 

 

Langsam ging es weiter nach Norden und kurz vor der Grenze zu Finnland kam ich in Sichtweite der Ostsee. Nach ein paar Kilometer Teerstraße und Campen mal wieder direkt am Meer, wurden wieder die Schotterwege bevorzugt.

In Turku (FIN) wurde auf den Stadtzeltplatz mit Bus Anbindung in die Stadt das Zelt aufgeschlagen, da es am nächsten Tag mächtig Regnen sollte. Da kann man sich besser die Stadt ansehen, wobei es hat gut geregnet aber der Stadt konnte ich nicht viel abgewinnen.

Hingegen war der kurz vor der Stadt liegende The Archipelago Trail spitze. Dieses ist eine Rundtour wo man mit acht Fährpassagen von einer Insel zu nächsten übersetzt, sie war schön Abwechslungsreich, jedoch Zeitintensiv. Nach Helsinki war es nicht mehr weit, wo ich mir die Stadt angesehen habe und dann nach Tallin, Estland mit der Fähre übersetzte.

Da ich keinen Zeltplatz in Tallinn fand ging es auf einen im Wald direkt am Strand, allerdings ohne jegliche Einrichtungen, schön war es, vor allem der Stand.

Am nächsten Tag wurde Tallinn angesehen. Es ist eine schöne Stadt mit Fußgänger Zone, klasse hergerichteten alten Häusern, netten kleinen Läden, super, wobei ich hier noch nicht wusste das es noch besser geht. Estland ist recht dünn besiedelt, so fährt man auch hier durch viel nicht kultivierte Landschaft. Da es mehr oder weniger an der Ostsee entlang ging setzte ich dann zu der Insel Hiiumaa und Saaremaa über. Überrascht war ich dann von den doch recht vielen Radfahrern auf den Inseln aber auch von ein paar super hergerichteten freien Zeltplätzen, spitze.

Weiter ging es nach Lettland mit seiner schönen Hauptstadt Riga. Auch hier hat man die Altstadt schön hergerichtet und ist so auch Anziehungspunkt zum Ausgehen und verweilen. Auch hier trifft man auf Campingplätze recht selten, wobei an der Küste kann man Glück haben. Schwimmen in der Ostsee konnte ich mir aber bis jetzt verkneifen, wobei wenn ich an die Wassertemperaturen denke, muss ich mir dieses sicherlich nicht verkneifen.

Die drei Baltischen Staaten sind recht klein und wenig besiedelt, so ist man schnell auch schon in dem nächsten Land. Dieses war dann nach Litauen das große Land Polen. Hier ging es nach Danzig und die Stadt ist wirklich klasse, super hergerichtet, eine wunderschöne Altstadt, mit alten Handelshäusern, Fußgängerzone, Markt, eine der schönsten Städte die ich seit langer Zeit gesehen habe.

Fotos aus Danzig, mit seiner sehr schönen Altstadt

 

Aber die Zeit läuft so ging es mehr oder minder an der Ostsee weiter und die Polen lieben auch Ihre Küste. So war es doch mitunter schwierig einen Zeltplatz zu finden da alle voll waren, aber auch das gelang und so näherte ich mich auch schon der Deutschen Grenze und der Insel Usedom. Hier fand ich einen schönen Zeltplatz und war sogar in der Ostsee am Schwimmen. Es war Mitte August und ich war überrascht das die Wassertemperatur doch so hoch war, dass ich keinen Eispickel benutzen musste um erst ein Loch ins Eis auf dem Wasser zu Hacken, bin halt ein Warmduscher (einen oder zwei Tage später war ich sogar noch mal Schwimmen)

So ging es dann mit einer kurzen Autobahn Fahr nach Hause.

Insgesamt, waren das fünfeinhalb Wochen (Mitte Juli – Mitte August 2023), ohne große Probleme. In Helsinki war plötzlich einer der beiden hinteren Bremsbeläge runter, weshalb keine Ahnung alles war lose und gängig, aber innerhalb von zwei Stunden hatte ich neue und das auch noch Günstig von motonet. Den Einbau machte ich dann auf einem Parkplatz, 15 Minuten und gut.

Das wohl größte Ärgernis war, das ich von den rund 20 Fähren die ich nahm, rund 15 gerade so eben verpasst habe, so hieß es warten auf die nächste. Spritpreise von 2,25€ und etwas drüber, da heißt es halt machen oder nicht, man weiß es ja vorher, also nichts zum Meckern. Das Wetter in S und Fin nicht gerade warm (12 bis 22°C am Tag) aber meist Trocken. Auf der Südlichen Seite der Ostsee dann Sommer bis knapp 30°C und kein Regen mehr.

Eine gelungene Tour.