Segelboot, der Beginn

Wie kommt man auf eine Segelyacht?

einen großen Schritt machen!

Den habe ich dieses Jahr gemacht und mir als Landreisender eine Segelyacht zugelegt. Um einiges der restlichen mit rund 70% Wasser bedeckten Welt, zu erkunden.

Ein Sportbootführerschein See hatte ich schon seit Jahren (Jahrzehnten). Wobei meine Erfahrung mit Booten und auch Segelerfahrung gegen Null tendierte. Denn beim Schein machen, musste ich mal ein 6 Meter Motorboot im Kreis fahren und das war es. Ja, Knoten musste ich auch lernen, wobei nach all den Jahren, wenn ich ein Seil auf den Boden fallen lasse und wieder aufhebe habe ich sicherlich einen besseren Knoten drin, als wenn ich ihn mache. Also waren die Vorraussetzungen schon mal optimal.

Kroatien ein super Segelrevier wenn es Wind hat, ansonsten ist es aber auch schön

Was soll es, mal etwas Googeln, das Internet der Retter in der Not, nicht das es das Boot Steuern kann, aber zumindes kann man danach schon mal theoretisch etwas segeln. Ein, zwei Bücher hielfen auch noch etwas, wobei vieles doch etwas zu theoretisch war, speziell wenn man die meisten Sachen noch nicht mal gesehen hat. Da stand zum Beispiel, wenn man ein Funkgerät an Bord hat muss man auch einen Funkschein haben, also einen gemacht, einige meinten auch, man sollte das Boot nicht auf Grund setzen und wenn man ein Segelboot hat darf man die Segel auch zum Forwärts kommen benutzen (ist wohl nicht für jeden selbstverständlich).

Die Sonne scheint, kein ungewohntes Bild

Aber so konnte man auch viele erstaunliche Dinge über das Segeln und den Bootskauf lesen. Denn ein Boot musste ja auch noch her. Und da waren schon die Probleme, bei zu vielen Sachen gab es zu viele Ansichten. Da musste dann doch sehr gesiebt werden, was ist mir wichtig und worauf lege ich Wert und so kam eine gebrauchte Serienyacht mit großen Fenstern (Deckssalon) raus. Darüber hinaus gab es natürlich einige weitere Kriterien. Damit konnte ich aber aus den tausenden angebotenen Yachten entsprechend suchen.

Das Segelboot das mich jetzt ertragen muss

So kam ich recht schnell auf ein von mir bevorzugten Bootstyp, welcher bei einer Besichtigung auch meinen Vorstellungen entsprach. Mit einem sehr freundlichen Besitzer konnte sich schnell geeinigt werden und so hatte ich plötzlich ein Segelboot in Kroatien liegen (schwimmen).

Die anschließenden kleineren Veränderungen und Pflegemaßnahmen waren kein Problem, denn wie man ein Deck schrubbt, hatte ich schon mal in einem Piratenfilm gesehen. Und wenn man die Etiketten der Pflegeprodukte die an Bord waren durchließt, geht sowieso alles von alleine. Aber da gab es ja noch ein Problem, das Segeln. Wie war das? dazu musste man den sichern Hafen verlassen und wann immer man mit einem Segler redet: „Segel ist sooooo schwierig und kompliziert“. Na ja, ich benutze ja den Motor zum Rausfahren aus dem Hafen. Dann vom Land fernhalten (wegen, man soll das Boot nicht auf den Grund setzen) und die Segel hoch. Umkippen kann das Boot nicht (so gelesen), ob es dann schnell oder langsam forwärts geht oder die Segel annähernd richtig stehen? Spielt erstens keine Rolle und zweitens habe ich keine Ahnung. Da ich Einhand segele kritisierte auch keiner oder gibt einen blöden Komentar, also alles perfect.

Etwas Segelerfahrung sammeln, bei keinen sommerlichen Temperaturen mehr

Wobei ich schnell merkte wichtiger als die gute Ausrichtung der Segel, ist das Wind weht, denn ohne Wind kein Segeln. Aber was soll ich sagen, alles bestens, die Yacht ging forwärts und ich konnte sogar eine Wende durchführen. Natürlich noch verbesserungswürdig, aber was soll es. Es klappte nicht alles auf Anhieb, da gab es mal eine 360 Grad Drehung die nicht eingeplant war, Flattern der Segel oder ein verhakendes Seil. Einen flug Tag gab es auch, als bei leichtem Wind eine kräftige Bö das Boot auf die Seite drückte, flog einiges durch die Gegend, Karte, Brille, usw. die Termoskanne die schon in der Spüle stand, tobte sich da auch aus. Man hat halt ein 40 Füßer nicht gleich voll im Griff, das Ergebniss war dennoch überraschend gut, aber da war ja noch was, das Boot musste wieder in den Hafen.

Wenn Wind ist kann man auch Segeln

Hier kommt das schwierigste am Spaß, das Anlegen im Hafen. Es gibt nicht gerade viel Platz, Muringleinen von anderen Booten und als Einhandsegler keine Möglichkeit das andere die Festmacherleinen schmeißen oder anderweitig helfen, dass muss schon alleine gehen und es ging.

Wieder sicher im Hafen, das schwierigste bis jetzt beim Segeln

Nach einigen Törns kam dann aber auch in Kroatien der Winter. So wurde es doch recht frisch und weitere Segelabenteuer wurden aufs nächste Jahr verschoben. Ja diese können Sie dann auch hier lesen. Mal sehen wie es weitergeht, bin auch gespannt.

Das nächste Land ist hier bei den vielen Inseln nicht weit entfernt

Ein super Einstieg ins Segeln und Spaß hat es auch gemacht, wobei da stehe ich sicherlich noch am Anfang, zur Zeit lag der Schwerpunkt wohl mehr beim Lernen.

Auf den Bergen liegt schon Schnee, langsam kommt die Winterpause näher

P.S.: Da es gleich Kritik gibt, so wie Beschrieben sollte man natürlich nicht das Segeln lernen. Sondern sich von erfahrenen Skippern in allen Bereichen theoretisch und praktisch schulen lassen.   

Die Spende an „Die Seenotretter“ nicht vergessen und vorsorgen das man sie nie braucht.