Biken und Fliegen, USA-Südsee-Australien

 

USA-Pazifik-Neuseeland-Australien

13 Flüge und 17000 Km per Rad


Der Maschinenbautechniker ist in der Tasche, ein Job allerdings nicht, wobei es gibt ja auch bessere Alternativen, zum Beispiel Reisen. So buchte ich mit Air Neuseeland einen Flug, Los Angeles, Hawaii, Fidschi, Tahiti, Neuseeland. Bis auf einen Mietwagen zu Beginn, musste das Restliche alles unterwegs Organisiert werden. Wobei, wir schreiben das Jahr 1993, zur Erinnerung, zu der Zeit gab es noch kein Internet, da buchte man noch einen Flug im Reisebüro und ein Brief benötigte mit unter Wochen um den Empfänger zu erreichen, telefonieren teuer und Informationen waren immer schwer zu bekommen.

Der Grand Canyon

So ging es im Juli 1993 über den großen Teich nach L.A.. Hier in den Mietwagen gesprungen und eine Woche durch den Südwesten der USA gefahren. So standen das Dath Valley, der Grand Canyon (mit Abstieg zum Fluss ca. 1400 Hm), Hower Staudamm, Las Vegas und noch einiges mehr auf dem Routenverlauf. Zwischen durch noch schnell einen Flug nach Anchorage in Alaska gebucht. So konnte ich den Mietwagen abgeben und gleich in den Flieger dorthin steigen. Hier wollte ich mit dem Fahrrad fahren beginnen.

Auf dem Weg nach Seward

Auf dem Weg ans Meer nach Seward, wo eine Bootstour in die dortige Bucht zur Tierbeobachtung gemacht wurde, ging es am schönen Portage Gletscher vorbei. Anschließend fuhr ich in Richtung Fairbanks. Der Denali Nationalpark als großes Highlight durfte nicht fehlen. Hier hielt ich mich auch gleich ein paar Tage auf um zu Wandern oder mir den Denali mal ohne Wolken an zu sehen (ein meist in Wolken gehüllter, ständig mit Schnee bedeckter Berg). Weiter ging es in Fairbanks auf den Alaska Highway Richtung Süden.

Die Brooks Range

Der Hwy. war allerdings nur eine zweispurige Straße mit langen Baustellen dazwischen. Ansonsten gab es immer wieder Campsites mit Toilettenhäuschen, Lagerfeuerplatz und Brennholz super für die Übernachtungen. In Skagway wurde der Chillkot Track gewandert. Diesen Weg sind 1898/99 tausende von Goldgräbern gegangen um an den Yukon Fluss zu gelangen um auf Ihm zu den angeblich reichlichen Goldvorkommen zu kommen. Hier traf ich ein paar Deutsche wieder so gingen wir gemeinsam über den rund 1000 Meter ansteigenden Bergpass.

Oh, Bäääären

Auf der anderen Seite trafen wir dann einen Bären etwa 50 Meter von uns entfernt, wobei er glücklicherweise kein Interesse an uns hatte und nicht mit uns gehen wollte. Nach der Wanderung bestiegen wir ein Schiff, mit dem wir durch die Inlandpassage fuhren (eine herrliche Schiffspassage zwischen den der Westküste vorgelagerten Inseln) hier wurde ein Stopp zum Kanufahren in der Glacier Bay gemacht.

Kajak fahren in der Glacier Bay

Dort sind wir ein paar Tage mit den Kanus vor den kalbenden Gletschern gepaddelt, das Highlight schlecht hin. Über den Jasper und Banff National Park, Vancouver Island und dem West Coast Trail (super), ging es von Seattle mit der Eisenbahn nach San Francisco und zum Yosemite Nationalpark.

Half Dome, Yosemite Nationalpark

Dort wurde der Half Dom bestiegen, wo eine 1400 Meter senkrecht abfallende Wand auf einen Wartet. Schon super wenn man daran herunter sieht. Und so war ich auch schon fast in L.A. Von hier weiter nach Hawaii, es war Mitte Oktober geworden, von daher optimale Zeit. Dort ging es auf drei der Inseln. So wurde wenn möglich jeden Tag im Meer gebadet, dort Geschnorchelt und nach Fischen, Korallen oder auch Schildkröten gesehen. Berge reizen einen ja, so ging es in zwei Tagen vom Meer mit dem Fahrrad auf den über 4000 Meter hohen Vulkan Mauna Loa. Die Zeit verging schnell und es wurde weiter ins arme Fiji geflogen, ein kleiner kultureller Schock, nach dem Konsumrauch auf Hawaii. Doch kein Problem es ging mit dem Rad um die Insel.

Man könnte es schlechter treffen

Ein Abstecher zu einer kleineren Insel brachte überraschend den perfekten Urlaub, toller Strand, gute Unterkunft, super Leute, spaß den ganzen Tag. Auf den weitern Weg um die Insel habe ich in einem Resort dann meinen Tauchschein gemacht. Meine Überlegung ging dahin, noch einen Stopp auf den Cook Inseln einzulegen. Das Flugzeug landete dort sowieso, also musste ich nur noch die Fluggesellschaft davon überzeugen mich dort aussteigen zu lassen, ohne natürlich dafür zu löhnen. Nach etwas Gequatsche wurde es dann so hin gedreht. So konnte ich eine schöne Woche auf der nur rund 10 Kilometer Durchmesser messenden Insel verbringen. Tahiti war dann eher eine kleine Enttäuschung. Sie war teuer, dreckig und eher unfreundlich. So bin ich nach Morea einer Nachbar Insel ausgewichen. Welche dann recht schön war. Wenn man natürlich schon hier ist, musste es noch schnell nach Bora Bora gehen. Anschließend waren die Südsee und das Baden im Meer erst einmal vorbei und es wurde weiter nach Neuseeland geflogen.

In Neuseeland wurden dann erst einmal ein paar Wanderungen gemacht.

Beim Wandern, auf derSüd Insel von Neuseeland

Wobei wir dort in ein Unwetter gerieten, hierbei wurden vom Regen die Wanderwege und Brücken weggespült.  Dieses hatte zur Folge, dass Katastrophenalarm für die Bergregion ausgelöst wurde und auch wir mit einem Hubschrauber aus den Bergen geflogen wurden (der Flug war Klasse). In der weiteren Zeit wurden dann noch einige Highlights mit Bootstouren, Bungy Jumping usw. abgeklappert. Anschließend wurde aber auch noch das Fahrrad herausgeholt und von der Süd- auf die Nordinsel gefahren um dort von Auckland nach Sydney zu fliegen.

Von Sydney ging es erst einmal, nach dem die Blue Mountains besucht waren nach Melbourne und Adelaide.

Bei einer Seelöwen Kollonie, bitte Abstand halten

Auf die Känguru Island zur Seelöwen und Höhlenbesichtigung, so wie in den Flinder Range Nationalpark, einem Gebirgszug am Rande der Australischen Steppe ging es dann wieder mit dem Fahrrad. Die großen Entfernungen wie nach Perth, Darwin; Alice Springs und die Ostküste wurden mit dem Bus zurück gelegt. So konnten auch hier einige Highlights besichtigt werden, bevor es nach über 3 Monaten auf den Weg ins unterdessen wieder sommerliche Deutschland ging.

Unterwegs mit dem Rad in Australien

Am Ende waren es ca. 17.000 km mit dem Rad, es gab einige Speichen Brüche und zwei Mal habe ich das Fahrrad mit mir in die Horizontale versetzt. Insgesamt eine sehr von Sehenswürdigkeiten geprägte Reise, wobei ich durch das Fahrrad auch in nicht Touristisch gelegene Gegenden und vor allem auf den kleinen Inseln der Südsee gut rum kam und so wesentlich besser den Alltag der Leute mitbekommen habe. Wie z.B. mal eine Baumwollpflückmaschine in den USA fahren oder mit Einheimischen im offenen Container auf einem Frachter durch die Südsee schippern.

Weitere Fotos zur Reise sind hier zu sehen.