Alpen 2024, Biken und
Landschaft genießen
Wie die letzten Jahre ging es wieder mit dem MTB Mitte Juli in die Alpen. Jedoch dieses Mal mit einem neuen Giant Trance 1. Einem 29", voll gefederten, 1x12 MTB, ohne Motor.
Dieses Jahr sollten mehr Tagestouren gefahren werden, mit zur Hilfenahme von Shuttle und Lift.
So stand zum Anfang das Stilfser Joch mit seinem Goldsee Trail und am nächsten Tag der nahe Piz-Umbrail Trail auf dem Plan. Hier gings per Bike Shuttle aufs Joch. Der Goldsee Trail startet etwas oberhalb vom Joch und geht dann teilweise fließend aber auch mit Felsstellen und Hüttenbesuch wieder ins Tal. Hingegen startet der Piz-Umbrail etwas unterhalb der Jochs am Umbrail Pass mit einem 500 Höhenmeter Schiebestück, incl. zwei Felsstellen mit Seilsicherung. Die Aussicht auf dann 3000 Metern, Gewaltig. Die Abfahrt ist abwechslungsreich und gut.
Auf dem weiteren Weg wurde kurz vor Meran ein Stopp gemacht. Am Tage den schönen Etsch Radweg befahren mit Besuch einiger Raststationen. Abends dann in den Forst Brauerei Biergarten, bei Haxe und einem Halben verging die Zeit schnell.
Der Sillian Stoneman ein doch recht bekannter Trail stand als nächstes auf dem Programm. Hier gab es auch eine Hüttenübernachtung auf der Sillian Hütte. Der anschließende Weg bis ins Tal war für mich dann das beste Stück der 3 Tagestour. Insgesamt konnte mich der Trail nicht so Überzeugen.
Auf dem Weg zum Gardasee noch eine kurzen Runde in den Dolomiten, bevor es am Gardasee Baden, Boote gucken und Biken gab. So stand der Lake Ledro und der Tremalzo auf dem Programm. Nach der Beendigung der Bauarbeiten an der Tremalzo Abfahrt, wieder eine Tolle Strecke. Auch hier ist es mit dem Shuttle einiges bequemer. Die Woche hier war schnell rum und weiter ging es zum Aletschgletscher, ja den in der Schweiz. Gondelfahrt hoch, zur Aussichtsplattform, grandios. Der Gletscher wird natürlich auch immer kleiner, aber er ist immer noch sehr beeindruckend. Anschließend ging es etwas Bergab schiebend zum recht waagerechten Trail. Hier habe ich mal versucht, elegant über den Lenker abzusteigen, mit mäßigem Erfolg, aber zum Glück ist nicht viel passiert, vielleicht muss ich noch etwas üben. Jedoch die Aussicht, wunderbar und die Abfahrt machte Spaß.
Da die Schweiz etwas Kostenintensiv ist, ging es weiter mit dem Auto nach Aosta in Italien. Hier in der nähe gibt es den Bonzai Trail. Da heißt es 1500 Meter Bergauf Treten und Schieben. Wobei die Abfahrt mit entsprechender Erfahrung super ist, ein wirklich klasse Trail. Anschließend stand eine Mehrtagestour an. So ging es von Aosta über Thule zur Elisabetha Hütte, eine sehr leichte Fahrt, wenn da nicht die vielen Höhenmeter währen. Abends vor der Hütte noch schnell die Schuhe aus und durch den Bach, da die Brücke weggespült war. Die Hütte dann rappel voll, erst hieß es, es wäre kein Platz mehr, dann aber doch noch mit Glück den letzten Platz bekommen. Die Aussicht bei strahlenden Sonnenschein von der Hütte, toll.
Den nächsten Tag ging es gleich über drei Pässe, wobei bei der Abfahr vom Col de la Seigne mir Massen von Wanderern entgegen kamen. Da wurde mehr gewartet um die Wanderer vorbei zu lassen als gefahren. Abends an einer Hütte angekommen, voll, und auch hier sagte man mir, zur Zeit sind alle Hütten voll, da werde ich keine Chance haben. Also abfahrt in den nächsten Ort (800 hm Talwärts) und in einer Gite, Privatunterkunft mit HP genächtigt, war super, und das Essen klasse. Aber ich entschloss mich zum Auto zurück zu fahren und weitere Tagestouren zu machen. So ging es auf den Mont Chabertonneu Trail, der meiner Ansicht wegen dem großen Schiebeanteil für Bio- Biker, E-Biker können es wohl fahren, und der mäßigen Abfahrt nicht gerade gut gefiel. Der nahe Lago di 7 Colori Trail , speziell wenn man den Lift hoch nimmt ist absolut klasse. Im oberen Teil ein flow Trail mit einer zum Schluß super Abfahrt. In Arc 1800 dann einen Liftpass besorgt und wie beim Ski Fahren, Lift rauf, Downhill runter und noch mal und noch …. schon ein ganz anderes Fahren als die sonstigen Trails, aber Spaß hat´s doch gemacht.
Aber nach Zermatt sollte es noch gehen. Auf den Weg dort hin noch schnell Abgebogen und rauf zum Col de Mille getrampelt, ja schon wieder harte Arbeit da rauf, Besser ein Stück die Gondel nehmen. Die Abfahrt, die Beste bei meinem Level der Bike Beherrschung, die ich in diesem Urlaub gemacht habe. Die ganze Strecke vom Pass bis ins Tal knackiger Trail, 1500 Hm abwärts.
In Täsch morgens den Wagen geparkt und auf dem Wander/MTB Weg entlang der Bahn nach Zermatt gefahren. Kurz bei Zermatt Air beim ankommen und weg fliegen der Hubschrauber zugesehen und anschließend eine kurze Runde durch den Ort. Aber ich wollte den Gornergrad Trail machen. Dazu fährt man mit der Zahnradbahn auf über 3000 Meter und mit dem MTB runter. Kein günstiger Spaß, aber mal machen. Da Räder nur am frühen Morgen und späten Nachmittag mitgenommen werden, hatte ich bedenken ob es überhaupt klappt. Aber wunderbar, am Nachmittag gleich in der ersten möglichen Bahn war ein Platz frei. So hatte ich genug Zeit mir von einem Liegestuhl das Matterhorn an zu sehen und noch eine fahrt durch den Ort zu machen. Die Gornergrad Bahn war dann Klasse. Wobei weniger die Bahn als die Aussicht und auch anschließend die oberste Station mit seinem Rundumblick, wirklich Stark. Bei der Abfahrt gab es mehrere Wege und je nach dem, gute oder halt weniger Gute oder eigentlich nicht zu benutzende. Da ich per GPS gefahren bin hatte ich das Glück den Guten zu folgen, und da es schon recht spät war, auf den eigentlich nicht zu benutzenden fast keine Wanderer antraf. Grandiose Aussicht, super Bike Trail, Matterhorn oft im Blickfeld, ja ein perfekter Abschluss für die Alpentour 2024. Anschließend ging es an den Oberitalienischen Seen vorbei zum Gardasee mit einem kleinen Aufenthalt und weiter ohne spektakuläre Höhepunkte über den Reschenpass Richtung N-Deutschland.
Ca.1500 Kilometer, 30.000 Höhenmeter rauf Getrampelt und 40.000 Höhenmeter Abfahrt, da teilweise mit Lift die Bergfahrt.
Einen Platten und zwei Stürze, aber alles von der harmlosen Seite.