Go East Tour 2014,
Kunming, China nach Vientiane, Laos 11.10. bis 26.11.14, 2278 Kilometer
(Gefahrene Kilometer bis Vientiane 17.905 Km)
Nach einer Woche in Hong Kong und mit einem neuen China Visa ausgestattet kam ich zurück nach Kunming. Hier hatte ich mich mit zwei weiteren Radlern mit denen ich zuvor ein Stück nach Istanbul oder in China unterwegs war verabredet. Es war eine schöne Zeit gemeinsam und so viel es schwer wieder auf das Fahrrad zu steigen.
Nach dem Aufbruch ging es dann nach Lijang mit seiner sehr schön erhaltenen Altstadt. Jedoch war der Weg dorthin durch die Berge und deren Steigungen nicht ganz einfach. Lijang ist Weltkulturerbe und von den Chinesen als Reiseziel erkoren, so wird sie von den Touristen fast überlaufen, wobei der Aufenthalt mir dort sehr gut gefiel. Es war sauber, kleine Bäche durchzogen die Stadt, alles war super gut renoviert und schön hergerichtet, wobei auch eine enorme vielfallt aus ganz China an Essen geboten wurde, was man doch selten findet.
Auf dem Weg zur Tiger Leaping Gorge dann fast die Katastrophe. Bei einer leichten Bergabfahrt kam ich in einer Kurve durch zwei Speedbreaker (quer zur Fahrbahn verlaufende Wellen) ins Schleudern und stürzte. Der erste Sturz auf der Reise. Nach dem ich wieder auf den Beinen war, erst einmal Schäden Begutachtung. Ich war mit dem Kopf hart auf den Boden geprallt, so das der Helm den ich trug, mehrfache gebrochen war und die Hand die schmerzte ich später kurz im Krankenhaus röntgen ließ, ok, die Schrammen und Prellungen gehen schon von alleine weg, also alles gut. Wobei ohne Helm währe die Tour hier erst einmal (oder ganz) zu Ende gewesen. So ging es weiter.
Nach dem Erreichen der Tiger Leaping Gorge wurde dort in der sehr schönen und einer der tiefsten Schluchten der Welt gewandert. So sieht man immer die grandiosen Berge mit schon Schnee auf den Spitzen und dann unter einem, den rauschenden Fluss der sich in der Tiefe den Weg sucht. Eine teilweise schweißtreibende Wanderung aber mit fast immer super Panorama und schönen einkehr Plätzen. Wobei wie lange diese Schlucht noch so bestehen bleibt ist unklar, da es Pläne gibt, sie zu einem großen Stausee zu verwandeln.
Von nun an fuhr ich mit dem Rad weiter, geradewegs Richtung Süden nach Laos. Aber bis dahin waren es noch etwa 1000 Kilometer und viele Berge. So ging es fast täglich über 1000 Meter den Berg rauf und runter, damit wurde die Strecke doch eher ein schwerer Weg. Denn mit all dem schweren Gepäck ist bei 300 bis 400 Höhenmeter die Stunde das Maximum erreicht. Aber sie war Landschaftlich sehr schön und für chinesische Verhältnisse abgesehen von dem Raum um Dali wenig Bevölkert.
Nach einigen Tagen erreichte ich die Laotische Grenze und rund 3 Monate China gingen zu Ende. Nach einem leichten Grenzübertritt, fiel mir ziemlich als erstes auf, dass Laos doch einiges hinter China her hinkt. So sah alles ärmer aus, aber auch das Land wurde erheblich schlechter bewirtschaftet und mit der Arbeitsintensität ist es wohl auch nicht zu vergleichen. Was aber noch mehr als Radler auffiel, dass die Leute und Kinder plötzlich winkten und einem ein freundliches Sabaidee zu riefen und was für strahlende Gesichter wenn zurück gewunken wurde.
Nach dem Erreichen von Luang Prabang, war plötzlich Tourismus pur. Es gab westliches Essen und Lebensstiel, eine komplett andere Welt. Es war aber auch Treffpunkt von Europa – Asien Bikern, so traf ich 14 Überlandfahrer. Mit einigen ging es dann gemeinsam weiter nach Vang Vieng, der Party Stadt von Laos. Hier ist die größte Attraktion das Tubing. Man treibt in einem LKW Schlauch vom Reifen, den Fluss herunter und hält an einigen Kneipen am Flussufer. So muss ich auch zugeben, es war ein schöner Gaudi, man hängt im Reifen, quatscht etwas, sieht die Landschaft vorbeiziehen und hält ab und zu an einer Bar an.
Da unterdessen die Berge von Laos hinter uns lagen ging es noch zwei Tage recht flach mit dem Fahrrad in die Hauptstadt, Vientiane. Die Stadtbesichtigung fiel kurz aus, so ging es den nächsten Tag gleich weiter zur Freundschaftsbrücke und der Grenze zu Thailand. Die Probleme da beim nächsten Mal.
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