Go East Tour 2014

2. Etappe, Istanbul – Tiflis, Georgien

  05. - 25.05.14, 1881 Kilometer

 

(Bisherige Kilometer bis Tiflis 4468)

Gebirgige und freundliche Türkei

 

Der Weg aus Istanbul Richtung Scharzmeer Küste war recht einfach zu finden, mit der Fähre über den Bosporus und auf kleinen Straßen weiter.

Auch eine neue Kamera kann keinen blauen Himmel herzaubern

Jedoch wurde es in den nächsten Tagen mit den Hügeln und dem Berg auf und Berg ab auf der Schwarzmeerküstenstraße sehr heftig. So ging es 2, 3, 4 Kilometer Berg auf, zumeist im kleinsten Gang, über die Kuppe und wieder bremsend Bergab, da Gefälle und Straßenzustand es nicht zuließen einfach zu rollen. Anschließend gleich wieder Berg auf und das den ganzen Tag. Hierbei gab es viel Höhenmeter allerdings auch immer wieder schöne Blicke auf die Küste, leider aber meist mit bedecktem Himmel, da das Wetter noch nicht an einem Sommer erinnerte. An Baden im Meer war nicht zu denken.

Sicht über die Stadt
Auf dem Weg entlang der Küste
Küstenblick
Typisches Straßenbild

Ab der Stadt Sinop 600 Kilometer weiter, etwa Mitte der Türkei ging es dann zum Glück meist Flach weiter und plötzlich rollte das Rad fast wieder von alleine. Hier hatte ich im weiteren Verlauf die ersten schönen sonnigen Tage auf der Tour. In Trabzon gab es zwei Tage zum Ausruhen, wobei die Stadt nicht das meiste Potenzial hat, um ein Touristenanziehungspunkt zu werden. Auf der Fahrt durch die Türkei war ich immer wieder überrascht über die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, man fühlte sich gut aufgehoben. 

 

Steile Anstiege und Abfahrten sind in der ersten Hälte der Scharzmeerküstenstraße normal ;-)
Rast am Wegesrand
Sonnenuntergang überm Meer
Schön wenn die Sonne scheint

Bei der weiteren Fahrt traf ich ein deutsche Pärchen und noch einmal zwei deutsche Radler, Manuel und Pawel, www.staubspuren.de mit denen ich dann zusammen gefahren bin. Es ging nach Georgien und an der Küste bis Batumi. An der Grenze wurde uns erzählt, dass der einzige Grenzübergang über den Kaukasus, den ich nehmen wollte, wegen eines Erdrutsches (wobei auch mehrere Menschen getötet wurden) länger gesperrt sein wird,  so ist wohl eine Alternative gefragt.

Übersetzungswechsel vor dem nächsten Anstieg
Schöner platz für ein zweites Frühstück
Schildkröte am Straßenrand
Zwischen der Felsküste hat es immer wieder Buchten
Türkei, Park an der Küste
Helm mit Abdeckung, da ich Sonnenbrand durch die großen Belüftungslöcher hatte
Türkei, Markt das Obst und die Frückte sind in hervorragender Qualität
Batumi, zweitgrößte Stadt Georgien, es darf geprotzt werden

In Batumi gab es nochmals einen Tag zum Faulenzen und Stadt ansehen bevor es die noch 350 Km über einen kleinen Pass bis nach Gori ging. Hier haben wir uns das Geburtshaus von Stalin und das dazugehörige Museum angesehen. Die letzten paar Km bis zur Hauptstadt waren dann schnell geradelt. Tiflis mit seinen über 1 Millionen Bewohnern zeigte sich auf den ersten Blick als überraschend schöne Stadt. Hier ging es in ein Hostel um etwas zu entspannen, das chinesische Visa zu beantragen, natürlich die Stadt ansehen und weitere Radler zu treffen. Leider wurde uns bei der Botschaft mitgeteilt, ohne Registrierung eines Wohnsitzes in Georgien, gibt es kein Visa für China in Georgien, dieses auch nicht über ein Reisebüro. So muss ich es wohl später in Kirgistan versuchen.

 

 

Georgische Flagge
Besuch beim Zelten, vielleicht gibt es ja noch Wodka
Was hat das Geschäft fürs Abendessen?
Beim Zelten auf einem Sportplatz

Bis jetzt ist die Tour sehr gut gelaufen, keine größeren Probleme an Mensch, Fahrrad und Anhänger, und die rund Hundert Kilometer am Tag sind gut zu fahren. Wobei immer reichlich Nachschub an Kalorien nötig ist. Hierbei ist die Lenkertasche der ideale Platz um ständig während der Fahrt mal wieder ein paar Kekse oder ein Stück Schokolade bereit zu stellen. Der Anhänger hat sich als super praktisch Herausgestellt, er läuft perfekt hinterher nur an den Steigungen macht er sich schwer und man muss ziemlich stark ziehen.

Tiflis, Georgien ist nach 4468 Kilometern mit dem Fahrrad erreicht
Der Erdrutsch, mittig einige LKW die es zusammengeschoben hat

Die nächste Etappe, soll mich nach Bischkek in Kirgistan bringen rund 4200 Kilometer von hier. Leider ist der Pass nach Russland immer noch durch den Erdrutsch blockiert. Und nach mehr als einem halben Monat wurde weiteres schweres Gerät zum Unglücksort geschafft. So habe ich nun Plan B hervorgeholt und versuche für Aserbaidschan ein Transit Visa zu bekommen. Dadurch kann ich mit einem Umweg von ca. 500 Km den Pass umgehen und weiter nach Russland kommen. Mal sehen ob es mit dem Visa klappt. Ansonsten muss wohl ein Plan C kreiert werden.

02.Juni 2014

Das Aserbaidschan Visa (Transit max. 5 Tage Aufenthalt) habe ich soeben bekommen, so kann die Tour morgen weiter gehen. Also noch mal die Kette ölen und die 700 Kilometer in 5 Tagen durch Aserbaidschan, bis zur Russischen Grenze runter radeln.

Das Aserbaidschan Visa habe ich, nun kann es weiter gehen