Auf 3000 Metern Hoehe

Go East Tour 2014,

 

Kirgistan spezial,

 

5. Etappe, Bishkek–Osh 

11. 07 - 12.08.14,  1638 Kilometer

 

(Bisher gefahrene Kilometer 10.690 Km)

Nach vielen Flachland Kilometer sollte es hier in Kirgistan nun in die Berge gehen. So wurde nach ein paar Tagen in Bishkek, die geprägt waren durch Visa und Teile besorgen und mal wieder ausruhen, in den nahen Ala-Archa Canyon geradelt. Der 1300 Meter Anstieg ging einfach und so kam ich entspannt im Canyon zum Zelten an.

Aussicht beim Zelten im Alp Lager im Ala Archa Canyon auf 2150 Metern Hoehe

Den nächsten Tag ging es zum Wandern, in das 3350 Meter hoch gelegene Basislager von wo man auf den nahen Gletscher und die schroffe Bergwelt sehen kann. Ein schöner Treck, wobei die nächsten Tage dann allerdings von Muskelkater in den Waden geprägt waren, eine doch etwas andere Bewegung.

Hohe Berge mit Reste von Schnee
Aussichten beim Wandern

Zurück in Bishkek begann eine Tour um den Issyk-Köl See. Dieser über 170 Km lange, bis zu 70 km breite und rund 700 Meter tiefe See ist der zweitgrößte Alpine See der Welt und wird durch thermale Aktivitäten im Sommer ideal warm zum Baden. So wurde am Tage geradelt und zum Abend an einem Strand gezeltet und gebadet. Das Wetter selbst hier auf über 1500 Meter Höhe ist fast ausschließlich Sonnig und mit ca. 30 bis 34°C sehr warm, eine super Kombination. Die Runde wurde nur ein wenig beeinträchtigt durch die schlechten Straßen wo man mehr über den Teer hoppelt als fährt und durch die zum Teil mehr als dicht an einen vorbeifahrenden Autofahrer, obwohl oftmals genug Platz zum Ausweichen währe.     

Beim Pedalen um den See, halten sich die Berge im Hintergrund
Berge, Landwirtschaft wird betrieben wo es geht
Baden am Abend, bei angenehmen Wassertemperaturen
Der Strassenbelag ist oft sehr schlecht
Strandabschnitt vom Issyk-Koel See
Kurz vor Sonnenuntergang nocheinmal die Kamera geholt
Oefters domeniert die Steppe wegen Wassermangel

Da bis dorthin noch nicht viel mit Bergen war, außer dass sie sich in einigem Abstand rund um den See angeordnet hatten, sollte es nun über Kochor zum Song-Köl See gehen. Dieser liegt auf etwas über 3000 Metern und es sind auf dem Weg dorthin zuvor noch ein paar ebenso hohe Pässe zu queren. So ging es nach dem die Teerstraße aufhörte auf Schotter weiter, denn hier sind noch zahlreiche Straße ungeteert. Die Landschaft wird zumeist durch trockenes Gras bedeckt, wobei in den Senken wo ein Bach fließt, dieser zur Bewässerung genutzt wird und wo dort dann auch grüne Flächen entstehen. 

Zelten am Song Koel See auf 3000 Metern Hoehe
In den Taelern gibt es durch Bewaesserung oftmals Landwirtschaft
Die Wege sind teilweis nicht einfach zu fahren, hier ein steiler Pass
Abendstimmung am Song-Koel see
Wo nun entlang? links oder rechts, Hinweisschilder sind selten
Die Regenwolken zogen zu Glueck vorbei, In den Bergen gibt es nicht viele Unterkuenfte, daher ist Zelten angesagt

Der Song-Koel See der durch eine weitläufige Bergkette eingerahmt ist, wird durch Jurten die auf den Weiden und am See stehen zu einem schönen Panorama. Wobei es hier nun seit Wochen mal wieder kalt und bedeckt war. Weiter ging es Richtung Süden bis zu 3346 Metern hoch über einige weitere Pässe durch karge Gebirgslandschaft, auf oftmals sehr schlechten Schotterwegen. Sie wiesen häufig Wellblech oder halb in den Boden befindliche Steine auf. So kann man es fast mit Kopfsteinpflaster vergleichen, und die Geschwindigkeit war dem entsprechend meist nur um die 5 bis 6 Km/h da ansonsten alles auseinander Bricht. 

Der naechste Baum zum Schattenspenden und ausruhen ist weit
Die 10.000 Kilometer sind erreicht
Das wird wieder eine trockene Zelt nacht, Regen nicht in Sicht
Trockene Bergwelt
Weitlaeufige Landschaft, oft mit trockenem Gras bewachsen

Da die Landschaft weitläufig ist, waren es eben mal ca. 350 Kilometer auf solchen Wegen bis ich nahe von Jalalabad wieder auf Teer stieß und weiter nach Osh, der zweitgrößten Stadt von Kirgistan fuhr.

 

Eigentlich dachte ich, ich komme noch einmal nach Bishkek zurück so deponierte ich einige Sachen vor der Abfahrt dort. Da dieses nicht eintraf, musst ich nun dorthin noch mal zurück.

Nomads Home, Gaestehaus, eines der Besten, zelten kann man auch
Leider musste am Anhaenger ein Lager gewechselt werden, Wasser war wohl eingedrungen und hat es Zerstoert

Da es keine Bus Verbindungen für die 650 Kilometer gibt, läuft alles mit Sammeltaxis ab. Leider erwischte ich eines, das mit einem Kühlerplatzer und Wasserverlust stehen blieb. Also Kühler raus reparieren lassen, Kühler rein, wieder undicht, Kühler raus reparieren, wieder kaputt, Kühler raus warten auf einen neuen, Kühler rein, passt nicht, Kühler raus, änderungen gemacht, Kühler rein und anschließend ging es dennoch mit weiteren Problemen und Stopps weiter. So benötigten wir statt etwa 9 Stunden 34 für die 650 Kilometer. In Bishkek traf ich dann einige Radfahrer wieder die ich schon zuvor irgendwo in Kirgistan getroffen hatte, so verging die Zeit schnell bevor ich wieder zurück nach Osh musste um weiter Richtung China zu Radeln.

Schoen wenn man wieder mal guten Teer unter den Raedern hat

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