Mit dem Fahrrad in Thailand

 

September 2013 Teil 2, Thailand

Der Nord-Osten von Thailand lässt grüßen


Im Zug mit Schlafwagen (ca.600 Km, 12 Euro) sollte es in den Nord-Osten gehen, in ihm sitzen sich immer zwei Leute gegenüber, solange die unteren Sitze und die obere Liege noch nicht zum Bett umgebaut und bezogen sind. Hier traf ich leider auf einen Mitreisenden den man nicht unbedingt braucht. Ausländer, Abgebrannt, mit dem Leben abgeschlossen, motzte gleich rum, weil er seine Beine etwas zur Seite geben musste damit ich überhaupt sitzen konnte. Eine alternative war gefragt, so ging es in den Speisewagen, dort habe ich dann bei geöffneten Fenster, einem Bier und guter Unterhaltung mit zwei Thailändern die Zeit verbracht bis die Betten fertig waren.

In Nong Khai nach 14 Stunden angekommen ging es in den alten Klassiker, das Mut Mee Gästehaus. Hier wie auch an vielen weitern Stellen wir an dem Hochwasserschutz des Mekong Fluss zurzeit gearbeitet, nach dem 2008 einiges unter Wasser gestanden hat. Dieses Jahr ist allerdings der Wasserspiegel nicht sehr hoch gestiegen und war schon am Abnehmen. Wobei die Monate mit dem meisten Regen auch schon vorüber waren. Nun Mitte bis Ende September wurden die Regenfälle seltener und die Sonne schien schon die meiste Zeit.

Bei mir ging es nach einem Tag im Ort mit Marktbesichtigung, die Promenade am Mekong abfahren und einer Wat (Tempel) Besichtigung am Mekong entlang Richtung Norden. Einen Schweizer der sich ein Fahrrad geliehen hatte fragte ich im Gästehaus noch ob er auch Flickzeug mit hat. Ich bin dann mit meinem Fahrrad allerdings noch nicht einmal richtig aus dem Ort gekommen und hatte schon einen Platten. Gut, so konnte ich gleich mal die neue Luftpumpe ausprobieren. Man muss halt immer das Positive daran sehen.

Der erste Tag entlang des Mekong eröffnete allerdings nicht viele Blicke auf den Fluss. So ging es doch meist, durch an der Straße gelegene Dörfer. Die Straße war überwiegend Eben und so vergingen die Kilometer recht schnell. Highlights darf man auf solch einer Tour in ländliche Gebiete nicht erhoffen, hier sieht man eher den Alltag der ländlichen Bevölkerung. Am Nachmittag  wurde sich dann nach 80 Kilometern in einem größeren Dorf eine Unterkunft gesucht. Nach einem Rundgang ruhte ich mich auf einen Pavillon am Mekong aus, saht dem träge dahin fließenden Strom zu und las etwas in einem Buch. Hier waren dann um 19:30 Uhr auch schon die Bürgersteige hochgeklappt, da sollte das Abendessen hinter einem liegen.

Ein Ort am Wegesrand, oft sind die Häuser noch aus Holz gebaut

Am nächsten Tag ging es bei brenneder Sonne weiter. Dieser Landesteil ist der Heißeste aber auch der Kälteste in Thailand. So waren Temperaturen um die 36°C angesagt und da die Bäume zu klein waren um Schatten zu spenden, war es doch mehr als kuschlig warm. Hier ging es heute recht häufig direkt am Mekong entlang und die Dörfer wie auch der Verkehr nahmen ab. Am Abend kam ich in ein Province Städtchen. Dieses wurde 2005 im Reiseführer als ruhig und beschaulich Beschrieben, dieses hatte sich unterdessen zu einem hauptsächlich von Thailändern gut Besuchten Touristen Anziehungspunkt mit entsprechender Infrastruktur entwickelt.

Ab dieser Stadt sah ich für die nächsten Tage keine Ausländer mehr. Es wurde leicht gebirgig und bei der Wärme anstrengend. Hier wurden die Dörfer selten und es wurde auf den Feldern dazwischen Mais, Reis, Bananen, Papaya, Zuckerrohr und einiges Weite angebaut oder es wurden Bäume zur Gewinnung von Kautschuk angezapft und der Naturkautschuk kann stinken, wow.

Kilometerstein mit Kilometer und Straßennummer, sehr hilfreich

Am Abend versuchte ich, da ich spät dran war, um 18:45 Uhr noch ein geöffnetes Restaurant zu finden, schon alle geschlossen, zu spät. Ansonsten gab es meist Nudelsuppe mit etwas Gemüse und Mettbällchen darin, vor allem kann man sie auch ohne Thai Sprachkenntnisse gut bestellen. Dieses ist eines der Standard Essen hier. So kam ich nach einigen Tagen nach Udon Thani, eine der großen Städte im NO-Thailands. Dort wurde einem erst bewusst wie groß die Unterschiede zwischen Land und Stadt Bevölkerung sind. Hier gab es große Shopping Center, Nachtmärkte die bis um 23:00 Uhr geöffnet waren, Bäcker mit gutem Kuchen und für Ausländer Restaurants mit Englisch sprachiger Karte. Hier verbrachte ich dann drei Tage bevor es nach Laos gehen musste, da meine 30 Tage Aufenthaltsgenehmigung für Thailand zu Ende ging.

Ein sitzender Buddha, ca. 7 Meter hoch